Schuppen-Stopp | Was bei Schuppen wirklich hilft

Schuppen sind harmlos, aber ziemlich lästig. Mit diesen Tipps geht es dem unschönen Problem an den Kragen.

Jeder Mensch hat Schuppen, nur sind sie in der Regel nicht mit bloßem Auge sichtbar. Aus tieferen Hautschichten wandern stetig Zellen Richtung Oberfläche. Auf dem Weg dorthin sterben sie ab, verhornen und werden abgestoßen. Alle vier Wochen erneuert sich so unsere Kopfhaut. Schuppenbildung ist also ein ganz natürlicher Prozess. Erst wenn sich die Hornzellen zu Zellklumpen verbinden, werden sie als Schuppen sichtbar. Ursache ist meist eine zu trockene oder zu fettige Kopfhaut.

Trocken oder Fettig

Eine intakte Kopfhaut ist gut durchblutet, und ihre Talgdrüsen produzieren ausgewogen Talg. so bleibt die verhornte Haarfaser elastisch und die Kopfhaut geschmeidig und sauber.

Trockene Kopfhaut dagegen stößt verstärkt alte Hornzellen ab, sodass diese kaum Zeit haben, zu verschwinden. Sie sind klein und weiß und rieseln hinunter. Sehr unschön auf dunkler Kleidung.

Bei fettiger Kopfhaut produzieren die Talgdrüsen zu viel Fett. Ursache ist oft eine gesteigerte Hormonproduktion, etwa in der Pubertät oder bei Männern zwischen 30 und 40 Jahren. Die Hornzellen verkleben mit Talg und Schweiß zu Klümpchen. diese gelblichen Schuppen sind etwas größer als trockene Schuppen und haften sichtbar an Scheitel und Haaren.

Sanfte und effektive Hilfe

Trockene oder fettige Schuppen, mit passenden Pflegeprodukten lassen sich beide gut in den Griff bekommen. Wer unsicher ist, kann sich kompetent beraten lassen. Trockene Kopfhaut benötigt milde Pflege, die die Feuchtigkeitsbindung der Haut verbessert. Hautneutrale Shampoos eignen sich besser als normale, deren scharfe Tenside stark entfetten. Gut wirkt auch eine Tinktur mit Urea (Harnstoff) aus der Apotheke, die in die Kopfhaut einmassiert wird und über Nacht einwirkt. Auf Maßnahmen, die die Haut zusätzlich entfetten, besser verzichten, etwa auf tägliche Haarwäsche und Föhnen.

Die Pflegeroutine für fettige Kopfhaut setzt auf Enthaltsamkeit. Betroffene sollten ihr Haar höchstens zwei- bis dreimal pro Woche mit lauwarmem Wasser waschen. Je häufiger Shampoo die Haare entfettet, desto mehr Fett produzieren die Talgdrüsen nach. Ein weiterer Tipp: sich bei der Auswahl des passenden Pflegeprodukts von einem Dermatologen beraten lassen. Bei Pilzbefall helfen Anti-Schuppen-Shampoos mit speziellen Inhaltsstoffen. Haben sich die Schuppen deutlich verringert, reicht es, das Shampoo alle ein bis zwei Wochen zu verwenden. Präparate mit Weidenrinde können neue Schuppen verhindern.

Ursachenforschung

Aggressive Seifen oder Haartinkturen entfetten die Haut. Bei trockener Kopfhaut kann das zu Schuppen und Juckreiz führen. Rötungen und starker Juckreiz oder gar nässende und krustige Stellen dagegen verweisen auf eine Hauterkrankung.

Oft ist der Hefepilz Malassezia verantwortlich, der auch gesunde Kopfhaut besiedelt. Er ernährt sich von Fetten, die die Talgdrüsen produzieren. Sind sie besonders aktiv, gedeiht auch der Pilz gut. Bei der Verdauung setzt er Substanzen frei, die Juckreiz verursachen. Die gereizte Kopfhaut bildet verstärkt neue Hautzellen und stößt alte ab. Fettige Schuppen entstehen.

Das Seborrhoische Ekzem wird ebenfalls durch Talg-Überfluss ausgelöst. Es entstehen entzündete Areale mit fettiger Schuppung und Krustenbildung, oft begleitet von diffusem Haarausfall. Das ist ein Fall für den Hausarzt.

Schuppen-Stopp | Was bei Schuppen wirklich hilft

Daniela Novak

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